Jürgen Grieschat berichtet von seiner Motorradreise durch Alaska :
An diesem Morgen muss ich schon früh los, denn die Bustour startet um 9:00 Uhr am Visitor Center. Über den George Parks Highway fahre ich zum Treffpunkt. Die frühe Bustour hat einen großen Vorteil. Nicht alle sind so früh aus den Federn und haben die Gelegenheit genutzt, der Bus ist weniger als halbvoll.
Nur die ersten 24 km der Denali Park Road sind befestigt und dürfen bis zur Savage River Bridge mit Privatfahrzeugen befahren werden. Dort gibt es einen Kontrollpunkt und nur die Busse vom National Park Service Shuttle sind autorisiert, diesen zu passieren und die folgende Parkstraße zu befahren. Im Bereich des Kontrollpunktes unterteilt der „Savage River” den „Front Country” Bereich vom „Back Country” Bereich des Parks. Alternativ kann man nur zu Fuß oder per Fahrrad im Park unterwegs sein.
Ich habe riesiges Glück. Der heutige Tag ist unglaublich klar und schon nach einiger Zeit sehen wir den Mt. McKinley ohne jede Wolke. „Völlig ungewöhnlich“, wie unsere Busfahrerin und Parkrangerin erklärt, die uns auf der grandiosen Tour durch die subarktische Landschaft des Denali Nationalparks kurvt. „Meistens ist er von Wolken verhangen.“
Die Fahrt beginnt in der Taiga und schon nach wenigen Kilometern befinden wir uns oberhalb der Baumgrenze. Die Tundra, in der wir nun sind, eröffnet uns großartige Blicke auf die Berge. Damit haben wir auch schon die drei Arten der Vegetation im Nationalpark erfahren: Mischwald, Tundra und Gletscher. Das subarktische Klima in Denali ist von langen kalten Wintern und kurzen warmen Sommern geprägt.
Durch seine Lage, nur etwa 300 Kilometer südlich des Polarkreises, wird es im Sommer kaum oder nur sehr kurz dunkel.
Von Bären überholt
Unterwegs sehen wir immer wieder verschiedene Tiere, meist jedoch in größerer Entfernung. Doch dann haben wir Glück. Nicht nur Schneehühner, Karibus und Elche sind in unmittelbarer Nähe. Zu allem Glück wetzen dann auch noch zwei große Bären auf der Straße direkt am Bus vorbei. Bei der Geschwindigkeit, die die drauf haben, wäre es sicherlich unmöglich gewesen, vor ihnen wegzulaufen. Die Rangerin gibt eine entsprechende Meldung an die Zentrale und erklärt uns, dass es sich bei den beiden um zwei Halbstarke handeln würde, die schon mehrfach Unfug getrieben hätten.
Immer wieder halten wir an, haben Gelegenheit zu kurzen Rundgängen und gute Möglichkeiten zum Fotografieren. Vor allem die Ausblicke auf den schneebedeckten Mount McKinley vor dem klaren blauen Himmel begeistern immer wieder. Aber auch die Kleinigkeiten am Wegesrand beeindrucken. Mit voller Festplatte – der eigenen und der des Fotoapparates geht es zurück.
Nach der Rückkehr ins Camp und einem guten Abendessen mit einem abschließenden Bier schlafe ich, überwältigt von den Eindrücken, rasch ein.
Tipps für Ihre Reise zum Denali National Park
Der Denali National Park wurde am 26. Februar 1917 als „Mount McKinley National Park“ gegründet und am 2. Dezember 1980 in „Denali National Park & Preserve“ umbenannt. Er ist der zugänglichste Nationalpark in Alaska und ist gut mit einem Auto zu erreichen. Das macht ihn so beliebt, dass er gerade in den Sommermonaten häufig überlaufen ist. Nur eine einzige Parkstraße ermöglicht es, das Areal von 25.000 km² zu befahren. Sie ist von Mitte Mai bis Mitte September geöffnet.
Denali – „der Hohe“, so nannten die athabaskischen Ureinwohner Alaskas den 6.193 m hohen Mount McKinley, den Berg im Park. Der Park wird jährlich von über 400.000 Menschen besucht, hauptsächlich zu einem Tagesausflug zur Wildtierbeobachtung.
Die ersten drei Kilometer des Parks bis zum Denali Visitor Center sind frei zugänglich. Ab dort laden zahlreiche kleine und größere Wanderrouten zum Erkunden des Parks ein. Diese Wege sind befestigt und bieten einen ersten Einblick in die wunderschöne Landschaft des Parks.
Das Denali Visitor Center bietet Informationen zum Park und der Tierwelt. Link zur offiziellen Seite des Parks.
Wer den Park intensiver erkunden möchte, zahlt eine Eintrittsgebühr von $10 pro Person oder $20 pro Fahrzeug, die für sieben Tage gültig ist. Einen guten Eindruck gibt eine ganztägige Bussafari in den Park, individuell gebucht für $46.00. Park Road Map:
Hier der Link.
Den ausführlichen Bericht zur Alaska Motorradreise lesen Sie auf mottouren.de
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